Logo WOK-Musuem
©Stephan Bartel

Vereinshistorie

Seit über 100 Jahren der Tradition verpflichtet

Karl, Hermann und Johanna

Mitte des 19. Jahrhunderts begann der Gärtner Karl Möller in Celle mit dem Handel von Sämereien. Bekannt durch die Reinheit des Saatgutes in Stadt und Land, entwickelte sich ein Kolonialladen mit allen lebensnotwendigen Dingen.

Später übernahm eines seiner 11 Kinder, Hermann Möller, gelernter Kaufmann und Dekorateur das Geschäft. Mit seiner Frau Johanna, einer Tochter des BECKschen Holzhandels und Sägewerk aus Eisenachs, führte er die Tradition weiter. Unterbrochen durch den 2. Weltkrieg, nahmen sie ab 1946 den Handel wieder auf. Bald florierten die Geschäfte in der Celler Innenstadt wieder und es wurde auch mit lebenden Tieren, sogar mit Schildkröten, Affen und Krokodilen aus den ehemaligen Kolonien gehandelt.

Café Blanche bis La Truffe

Carl-Werner Möller, 3. Kind aus dieser Ehe und späterer Gründer des WOK-Museums, erweiterte sein Wissen nach der kaufmännischen Ausbildung in der gehobenen Gastronomie. Im Alter von 22 Jahren eröffnete er bereits 1979, in Braunschweigs Innenstadt, die erste Szene-Gastronomie Café-Bar Blanche. Darauf folgte schon im Jahre 1984 Cuisine Josephine, ein Nobelimbiss nachempfunden einer Schlossküche nach dem Vorbild von "Les Milandes", dem Schloss von Josephine Baker. Hier wurde erstmalig der Party-Service mit Champagner- und VIP-Veranstaltungen ins Leben gerufen.

Um sein spezifisches Wissen einem größeren Publikum zugänglich zu machen, eröffnete er 1986 in Hannover seinen La Truffe Gourmet-Service. 1988 verlieh Carl-Werner Möller dem Unternehmen das erkennbare schwarz-gold-orange Erscheinungsbild. 1991 ging es mit dem "La Truffe Restaurant & Delikatessenhandel" und einer größeren Veranstaltungsküche auf der noblen Königstraße weiter.

1994 wurde in der Galerie Luise ein neues Feinkost-Bistro, die La Truffe Orangerie, hinzugefügt. Mit diesen Erfahrungen entstand auch die seit 1999 bekannte La Truffe Entenbraterei, die jährlich auf dem hannoverschen Weihnachtsmarkt zu besuchen ist.

Um gezielt auch ein jüngeres Publikum anzusprechen, nahm Carl-Werner Möller im Jahr 2002 die Herausforderung an, die Veranstaltungsküche der Fire-Bar in Hannovers Altstadt zu übernehmen. Auch die regelmäßige Organisation von Straßenfesten mit Kleinkunst-Bühnen gehörte dazu.

Die Idee wird geboren

In dem Zeitraum 1979 bis Anfang 2008 wurden über 5.000 Catering- und Groß-Veranstaltungen organisiert und ausgeführt. Ob extravagante Messe-Events für Unternehmen wie NordLB, Preussen Elektra, Ericsson oder Motorola, private Garten-Partys mit weißen Zelt-Landschaften oder Hochzeits-Dinner im Schloss, mit Dekoration und edelster Bestuhlung - dies alles gehörte mit zu den Aufgaben in den vergangenen 30 Jahren.

Innerhalb dieser Zeit füllte sich das Lager mit Geräten, Geschirr, ausgefallenen Küchen-Exponaten und Dekorationen, die für den Gebrauch oder für entsprechende Themen-Veranstaltungen erworben wurden.

Im Herbst 2007, bei einem Besuch im Kölner Schokoladen-Museum, fiel die Entscheidung ein Küchen-Museum mit integrierter Schulküche zu gründen. Alle Exponate sind in zeitgeschichtlicher Kulisse zu sehen  und werden im Gebrauch vorgeführt. Die dazugehörigen länderbezogenen Spezialitäten können sofort probiert werden.

Vereinsgründung und Eröffnung

Bis zur Eröffnung des World Of Kitchen-Museums wurde die Zeit genutzt, die bisherige Sammlung sowie die ständig neu eingelieferten Exponate zu reinigen, zu fotografieren, zu inventarisieren und zu katalogisieren.

Im Dezember 2009 war es endlich soweit: Der gemeinnützige Verein WOK-World of Kitchen e. V. wurde im Dezember 2009 von neun Mitgliedern mit der Aufgabe gegründet, jungen Menschen die Kultur der Speisezubereitung zu vermitteln. Mit Geldern aus Spenden und Einnahmen fördert der Verein in seiner Schul- und Lehrküche die Ernährungsbildung von Schulklassen.

Das Museum öffnet die Tore

Am 15.April 2010 eröffnete Europas erstes Küchenmuseum und präsentiert über 10.000 Exponate aus der Sammlung von Carl-Werner Möller - Hof zum Berge. Bis zu 150 Besucher aller Altersklassen am Tag erfreuen sich bereits im Jahr 2011 an diesem einmaligen Küchenmuseum.

Bis heute einzigartig

Die Bilanz seit der Gründung:

  • Am 30.11.2013 erhielt der Verein den Niedersächsischen Förderpreis für sein Engagement in der Schulküche des Küchenmuseums.
  • Über 1000 Schul-Kochkurse mit über 25.000 Kindern und Jugendlichen haben in der Lehrküche des Küchenmuseums stattgefunden.
  • Im Jahr 2022 umfasst die Sammlung gut 1.000.000 Exponate in Ausstellung und Magazinen.

Als weiteres Projekt plant Carl-Werner Möller - Hof zum Berge eine Stiftung, damit das Umfeld für die Schul- und Lehrküche sowie für alle Exponate in Zukunft gesichert sind.

Ein besonderer Dank geht an alle bisherigen Spender und ehrenamtlichen Helfer, die mit viel Engagement dabei sind, dieses Bildungs-Projekt voranzutreiben.
Nach oben